Das partizipative und wissenschaftlich fundierte «Hier sind wir» Pilotprojekt untersucht die Wirksamkeit gesundheitsförderlicher Massnahmen, um den (E-)Tabakkonsum an jugendrelevanten, öffentlichen Orten zu denormalisieren. Der (E-)Tabakkonsum wird heute in verschiedenen genussorientierten sozialen Settings weiterhin als normal wahrgenommen. Dies ist problematisch, da insbesondere bei jungen Menschen das soziale Umfeld stark beeinflusst, was sie als normal wahrnehmen. Dabei könnte die Zunahme von E-Zigaretten dazu führen, dass auch der Konsum von klassischen Tabakprodukten wieder als normal gilt. Das Ziel dieses Projektes ist es, gesundheitsförderliche Massnahmen an ausgewählten jugendrelevanten, öffentlichen Plätzen in der Stadt Basel zu testen, damit der Konsum von (E-)Tabakprodukten nicht mehr als normal gilt. Der Fokus liegt dabei auf Berufs- und Mittelschulen und deren unmittelbare Umgebung (z.B. Parks oder Plätze, wo Schülerinnen und Schüler zu Mittag essen). Das Projekt baut auf der Segmentierung des TPF-Projektes REACH auf. Im Zentrum stehen die «Coolen» und die «Rebellinnen/Rebellen». Beide Segmente machen zusammen 37% der Population der Jugendlichen aus und haben mit 40% (Coole) bzw. 58% (Rebellinnen/Rebellen) besonders hohe Rauchprävalenzen. Insbesondere die Rebellinnen/Rebellen, aber auch die Coolen sind häufig nicht in strukturierten Freizeitangeboten eingebunden und deshalb besonders schwer erreichbar. Dementsprechend waren sie bisher kaum im Fokus struktureller Tabakpräventionsinterventionen. Deswegen ist ein organisiertes Setting wie die Berufs- und Mittelschulen vielversprechend, um die Coolen und die Rebellinnen/Rebellen zu erreichen. Die umzusetzenden Massnahmen werden partizipativ mit den Jugendlichen als Betroffenen und einem beratenden Advisory Board (Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Projektleiterinnen und Projektleiter von ähnlichen TPF-Projekten) erarbeitet. Die Wirkungsevaluation wird mit Hilfe von Befragungen, Beobachtungen und objektiven Daten (z.B. Anzahl Zigarettenstummel pro Woche und Schule) durchgeführt. Als Ergebnisse erwarten wir, dass einzelne Segmente mit einer erhöhten Prävalenz wissen, wo Rauchen erlaubt ist und wo nicht, dass die Raucherinnen und Raucher nur in den ausgewiesenen Zonen rauchen, sich aber lieber auf den rauchfreien Plätzen aufhalten und dass der Anteil an rauchenden «Coolen» und «Rebellinnen/Rebellen» abnimmt.
Tabak
Bildungseinrichtungen
Jugendliche (12-18), Erwachsene im Erwerbsalter (18-65)
Deutsch, Französisch, Italienisch