Label "Jugendfreundliche Bergdörfer"

Label "Jugendfreundliche Bergdörfer"

Viele Bergdörfer haben die Abwanderung ihrer Jugend zu beklagen. Mit dem Ziel, dass Berggebiete den Bedürfnissen und Anliegen von Kindern und Jugendlichen besser gerecht werden können, gründete die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) ein Jugendforum. Dieses trifft sich alljährlich zu einer Jahreskonferenz an den aktuellen, berggebietsrelevanten Jugendthemen diskutiert und Aktivitäten (Tagungen, Seminare, Publikationen, Studien, Vernetzung) geplant werden. Das Jugendforum ist zuständig für die Vergabe des Labels „Jugendfreundliche Bergdörfer“ mit dem sich jene Gemeinden auszeichnen lassen können, welche Massnahmen ergreifen zur Verbesserung der Situation ihrer Jugend (z.B. Schaffung von Lehrstellen/Praktika, Förderung der Fremdbetreuung von Kindern, gute ÖV-Verbindungen, Verbesserung der Wohnsituation junger Erwachsener, Förderung des Freizeit- und Erholungsangebotes und des Generationenaustausches). Damit soll der Einbezug der Jugend in die Gemeindeentwicklung gefördert und der Abwanderung der einheimischen Jugend entgegengewirkt werden. Das Projekt entwickelt das Konzept der Jugendparlamente weiter und erlaubt den Jugendlichen nicht nur ihre Meinung zu äussern, sondern ebenfalls eine Kontrollfunktion einzunehmen. Hiermit kann eine regelmässige Einbeziehung von Jugendlichen in Fragen bezüglich der Gemeindeentwicklung der Trägergemeinden des Labels garantiert werden. Zudem werden die Jugendlichen direkt in die Berggebietspolitik einbezogen, indem das Jugendforum Empfehlungen zuhanden der SAB formuliert. Besonders unterstützungswürdig am Projekt ist der gewählte systemische Ansatz, um den Bedürfnissen und Anliegen von Kindern und Jugendlichen in Berggebieten gerecht zu werden. Dieser ermöglicht die Entwicklung ganzheitlicher Lösungsansätze unter Einbezug von Kindern und Jugendlichen.